Hoffnungszeichen - Kinder als Brückenbauer

 

Mittwoch nachmittags beim Treffen der Flüchtlinge und einiger Helfer/innen in unserem Gemeindesaal kommen auch immer viele Kinder. Ihre anfängliche Scheu hat sich total gewandelt. Der Kontakt mit Deutschen im Kindergarten und in der Schule hat sie offener und fröhlicher gemacht. Jetzt lernen sie schnell Deutsch. Sie toben und spielen miteinander. Dann kommen sie erhitzt und bitten um Wasser – mit etwas Stolz, das in unserer Sprache sagen zu können. Neulich hörte ich, wie ein kleines afghanisches Mädchen zu einem syrischen Mädchen sagte: „Wie heißt du noch?“ – und sofort ging es weiter im Spiel. Diese Szene hat mich berührt. Für die Kinder ist der Name wichtig- die Person, die zum Spielen da ist. Da gibt es keine Berührungsängste, weil eine Sunnitin, die andere Schiitin sein könnte. Sprachbarrieren überwinden sie ganz schnell, weil sie etwas miteinander zu tun haben wollen. Denn Spielen bringt zusammen mehr Spaß. 

Diese Kinder machen mir Hoffnung, weil sie mir zeigen, wie selbstverständlich Brücken zwischen Menschen entstehen können  und die Gemeinschaft wie von selbst wächst.

Renate Lojo

 

Hoffnung

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