Die Kirchengemeinden der Region auf dem Weg zu engerer Zusammenarbeit
Gute Nachbarschaft ist wertvoll. Und wer in so einer lebt, kann sich glücklich schätzen. Auch die Kirchengemeinden des „Nachbarschaftsraumes“ Neu-Anspach (Hausen-Arnsbach, Westerfeld, Rod am Berg, Anspach und Arnoldshain) wollen schon bestehende, gute nachbarschaftliche Beziehung pflegen und weiter ausbauen.
Dafür gibt es gute Gründe. Die einen sind sachlicher Natur: die Pfarrstellen werden in den nächsten 10 Jahren vermutlich nicht alle in vollem Umfang erhalten werden. Dazu kommt der erwartete „Nachwuchsmangel“ bei Pfarrerinnen und Pfarrern, der auch vor dem Hintertaunus nicht Halt machen wird.
Zum Glück haben wir, die Pfarrerinnen und Pfarrer zusammen mit den Kirchenvorständen, Zeit, jetzt zu handeln und unsere Arbeit so zu verbinden, dass sie auch für die Zukunft tragfähig ist, dass die Kirche den Menschen nah bleibt und von ihr Impulse ausgehen für das Zusammenleben in dieser Region.
Entscheidend sind aber die inhaltlichen Gründe. Die Gemeinden haben schon sehr gute Erfahrungen gemacht mit gemeinsamen Gottesdiensten (Himmelfahrt und Sommerkirche) und gemeinsamer Konfirmandenarbeit an manchen Stellen. Das ist ausbaufähig. Darüber hinaus gibt es schon die Gesprächsreihen in gemeinsamer Verantwortung und in ökumenischer Weite.
Nun gehen die Gemeinden weiter aufeinander zu. Es hat sich eine Arbeitsgruppe aus den Pfarrerinnen, Pfarrern und Kirchenvorständen gebildet, die sich regelmäßig trifft.
Dort ist der Blick nach innen und aufeinander wichtig. Jede Gemeinde stellt dar, worauf es ihr ankommt und die jeweils anderen nehmen wahr, was der „Schatz“ der anderen ist. Es ist nicht überraschend, dass es einen Reichtum an Gaben gibt. Der eine Weg, der deutlicher beschritten werden soll, ist, diese „Schätze“ (kulturelle Angebote, spirituelle Angebote, Bildungsangebote) allen zugänglich zu machen. Das weiter gesteckte Ziel ist es, Arbeitsbereiche gemeinsam wahrzunehmen und miteinander zu vernetzen und sich in Schwerpunkten aufeinander abzustimmen.
So könnten etliche Angebote künftig gleich im Blick auf die Nachbarschafts-Region entwickelt werden, und es kann normal werden, dass nicht allein die „Stammpfarrer oder Pfarrerinnen“ Arbeitsgebiete abdecken.
Mit welchem Ziel Kirche hier in der Region wirksam sein will, ist die Leitfrage, die über anderen Entscheidungen stehen wird.
Miteinander stärker werden anstatt einzelne überfordern - das ist der Weg, den wir begehen wollen.
U.Trippel
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen.
Apostelgeschichte 2, 42+46