In unserem Konfirmationsunterricht haben wir uns mit dem Video "Zweifel" von der 15 jährigen Marie und den aufkommenden Fragen beschäftigt. Dabei war aufgefallen, dass jeder von uns anders auf die Fragen, wie auch auf die Antworten der 15 jährigen reagiert hat. Entweder stimmten wir ihr zu oder hatten eine ganz andere Meinung.
Daraufhin haben wir die Fragen aus dem Video entnommen und unsere Antworten hinzugefügt.
Wer ist Gott?
Die häufigste Antwort war hierbei: Schöpfer. Aber auch andere Antworten wie: Gott ist der, der den Menschen ihren Willen lässt oder er sei eine Kraft, die über uns herrscht, waren dabei.
Was ich persönlich interessant fand, war die Antwort: Eine Wolke. Also nicht ein weißbärtiger Mann AUF einer Wolke, nein, sondern eine Wolke. Und Wolken sind überall.
Wo ist Gott?
Im Himmel. Überall. Dort, wo wir ihn brauchen. Das sind die meistens gegebenen Antworten. Besonders gefallen hatte mir diese Antwort: In uns. Um uns. Immer bei uns.
Diese Antwort hat alle vorherigen genannten zusammenfasst, aber immer noch seine eigene Bedeutung.
Wo ist Dein Gott?
Bei dieser Frage war die Antwort "Überall" nicht enthalten, sondern zum Beispiel: Mein Gott ist in meinen Fantasien oder in meinen Gedanken.
Jeder hat also seinen eigenen persönlichen Gott und weiß auch, wo er zu sein scheint. Trotzdem sehen wir ihn nicht.
Aber woran liegt es, dass wir ihn nicht sehen können? Etwa weil er unsichtbar ist? Oder er doch im Himmel auf den Wolken lebt?
Aber vielleicht kann man Gott auch mit Luft vergleichen. Man sieht ihn nicht, aber man braucht ihn.
Eventuell liegt es auch daran, dass wir nicht zulassen, ihn zu sehen. Vielleicht sind wir zu verschlossen oder unser Zweifel hindert uns daran.
Was bedeutet Zweifel eigentlich?
Ungewissheit, Unsicherheit, wenig Vertrauen.
Warum zweifeln wir? Sogar eventuell an Gott!
Aber würden wir nicht zweifeln, wenn Gott sich sehen ließe oder er nicht schweigen würde?
Wenn Frieden auf dieser Welt herrschen würde und das Wort „Krieg“ unbekannt wäre?
Vielleicht würden wir nicht zweifeln und uns die Frage stellen „Existiert Gott?“
Aber warum schweigt Gott?
Wie im Dialog auf den nächsten Seiten könnte es an unseren unnötigen Streitigkeiten liegen. Streitigkeiten, die nicht hätten sein müssen und unsere innere Ruhe aus dem Gleichgewicht bringen.
Antworten aus dem Konfiunterricht waren, dass er nicht schweigt. Wir hören ihn nur nicht. Oder seine Taten mehr sprechen als Worte. Doch dann kommen wir wieder zu den Kriegen.
Wenn seine Taten mehr sprechen, als seine Worte, warum lässt er Kriege zu?
Liegt es daran, dass er uns unseren freien Willen überlassen hat? Liegt es also letztendlich an UNS Menschen?
Doch warum fangen wir dann überhaupt Kriege an? Der Macht wegen? Wegen dem dahinterliegenden Konflikt, der nicht mehr mit Worten zu lösen ist?
Eine Antwort war sehr aussagekräftig:
Kriege sind nur eine andere Art von Diskussionen oder Auseinandersetzungen zwischen Menschen, die unbedingt ihre Meinung durchsetzen wollen ohne andere Meinungen gelten zu lassen, um ihre Macht zu demonstrieren.
Das ist wohl die häufigste Art, Kriege anzufangen.
Aber egal welche Antworten wir auf die Fragen finden, sie werden nie die richtigen sein. Denn Gott ist und bleibt uns ein Rätsel. Ein Rätsel, das uns in allen Lebenslagen hilft und uns immer wieder zum Glauben finden lässt.
Denn was ist interessanter als Antworten auf ein Rätsel zu finden?
Wenn Sie sich auch mit den Fragen und Antworten der 15jährigen Marie auseinandersetzen wollen, können Sie das gerne tun, indem Sie Marie To auf Youtube suchen. Das dazugehörige Video nennt sich „Zweifel“.
Rebecca Rippert