Viele sind erschrocken über die Entwicklungen in den letzten Jahren: In der öffentlichen politischen Debatte und im Internet werden Menschen verunglimpft. Lügen werden verbreitet und Medien als „Lügenpresse“ beschimpft. Rechtsradikale und Islamisten schrecken nicht vor Anschlägen gegen Menschen zurück.
Zugleich stehen wir vor der großen Herausforderung, in unserer Gesellschaft Gräben zu überwinden und Bedingungen für eine demokratische Streitkultur zu schaffen, die niemanden ausgrenzt, und bei der es um eine konstruktive Lösung der vor uns stehenden Probleme geht.
So spricht der Herr: „Schafft Recht und Gerechtigkeit und errettet den Bedrückten von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt an" (Jeremia 22,3-4).
(Nicht nur) Christinnen und Christen sollten angesichts dieser Situation dem Ruf des Propheten Jeremia folgen, Recht und Gerechtigkeit zu schaffen. Es gilt, klar Position zu beziehen, Partei zu ergreifen für die Opfer, die Schwächeren und die Menschenrechte.
Das Motto der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade „Streit!“ fordert deshalb dazu auf, meinungsbildend in die öffentliche Debatte einzugreifen und sich – in Nachfolge Jesu Christi – klar und offensiv vor bzw. auf die Seite der Schwachen zu stellen.
Wir nehmen dieses Thema im Bittgottesdienst für den Frieden am 12. November um 10 Uhr auf.
Claudia Winkler